Bewegender Film erinnert an Pfarrer Georg Kapfer

Perfekte Kino-Atmosphäre herrschte am Weltmissionssonntag, als der Zoe-Unterstützerkreis in der Schönbergaula einen Film über den ehemaligen Türkenfelder Pfarrer zeigte.

Mehr als 100 Zuschauerinnen und Zuschauer waren am Weltmissionssonntag in die Schönbergaula gekommen, um eine ganz besondere Filmpremiere mitzuerleben. Gespannt verfolgten sie 45 Minuten lang eine Dokumentation über das Leben des Pfarrers Georg Kapfer. Dabei wurden natürlich viele Erinnerungen an sein Wirken von 1990 bis 2006 hier in Türkenfeld und Zankenhausen wach. Aber Regisseur und Produzent Ulrich Hamm schaffte es in seinem Film auch, die anderen Stationen des Kapferschen Lebens mit abwechslungsreichen Zeitzeugenberichten und Interviews nachzuzeichnen und geschickt zu verbinden.

2015 war Georg Kapfer in seinem Altersruhesitz in Neuburg/Donau verstorben. Seine Georg-Kapfer-Stiftung, die er etliche Jahre zuvor errichtet hatte, lebt jedoch fort. Sie unterstützt seit der Gründung die Zoe-Schule in Uganda und hilft gleichzeitig mit großen und kleinen Geldbeiträgen und Sachleistungen bei Notsituationen in Kapfers Heimat-Landkreis. Der Stiftungsrat und die Stiftungsvorsitzende Elisabeth Lindermayr hatten den Film über Georg Kapfer bei der Neuburger Werbefirma CAP in Auftrag gegeben. Sie wollten damit ihren Stiftungsgründer würdigen.

Bereits im Filmtitel „Gottes Kraft geht alle Wege mit“ kommt Georg Kapfers tiefe Verwurzelung im Glauben zum Ausdruck. Sein Weg führte ihn von seinem Geburtsort Amerdingen nach Neuburg ins Gymnasium, später dann ins Priesterseminar nach München. Als Priester wirkte er unter anderem 18 Jahre in Ehekirchen und 16 Jahre in Türkenfeld. Überall hat er Spuren hinterlassen, wie Freunde und Weggefährten im Film immer wieder eindrucksvoll schilderten. Weltoffen, aufgeschlossen und anpackend wie er war, konnte Kapfer Menschen begeistern und zur Mitarbeit in ganz unterschiedlichen Projekten gewinnen. Geprägt durch das 2. Vatikanische Konzil war er als kritischer Geist seiner Kirche in vielen Dingen oft voraus.

Die Kirche in anderen Ländern, insbesondere aber in Afrika hatte es dem reisefreudigen Kapfer besonders angetan. Seinen ugandischen Priesterfreund John Kyazze unterstützte Georg Kapfer bereits in seiner Türkenfelder Zeit tatkräftig beim Aufbau seiner Zoe-Schule. Was der Seelsorger damals vor über 20 Jahren begonnen hatte, führt in Türkenfeld mittlerweile der Zoe-Unterstützerkreis fort, der auch zum Film in die Schönbergaula eingeladen hatte. Er verknüpfte die Filmpremiere mit einem Spendenaufruf für ein aktuelles Projekt von Father John. Der baut in seiner Heimatdiözese in Uganda gerade eine neue Pfarrei auf. Für das dringend benötige Priesterhaus, das derzeit noch im Rohbau ist, spendeten die Premierenbesucher und -besucherinnen über 1.400 Euro.

Filmpremiere am 23. Oktober in der Schönbergaula
Getränke und Fingerfood für den Austausch danach

Und das meint die Presse zur Filmpremiere: siehe das Fürstenfeldbrucker Tagblatt vom 25. Oktober 2022.