Mehr als 400 Schülerinnen und Schüler besuchen die drei Zoe-Schulen. Drei von ihnen und ihren Alltag stellen wir vor.
Education for Life (Bildung fürs Leben) ist das übergeordnete Ziel, das den Schülerinnen und Schülern an den drei Zoe-Schulen (Grund-, Mittel- und Berufsschule) vermittelt werden soll. Was das konkret bedeutet, zeigte der Zoe-Unterstützerkreis Ende Oktober im Türkenfelder Pfarrheim. Peter Konrad vom Unterstützerkreis ließ dazu Bilder sprechen. Genauer: Er ließ kurze Videos laufen, in denen die Kinder und Jugendlichen Fragen zu ihrem Schul- und Lebensalltag beantworteten. Interviewt wurden sie von den Ordensschwestern, die die jeweiligen Schulen leiten.
Jaquan zum Beispiel, 10 Jahre alt, besucht die 4. Klasse in der Grundschule. Er ist ein „Boarder“. So bezeichnen sich die Schüler, die im Internat (Boarding School) leben. Sein Schultag beginnt um 5.30 Uhr und endet um 21 Uhr mit dem Zubettgehen. Sein bestes Fach ist Englisch, Fußball spielen liebt er am meisten in St. Zoe.
Nassuna Alice (11 Jahre, 6. Klasse) ist eine Tagesschülerin (day scholar). Ihre Eltern können sich das Schulgeld nicht leisten, also läuft sie jeden Morgen um 5 Uhr los, um zum Schulbeginn um 7.30 Uhr da zu sein. Die einfache Wegstrecke von ihrem Dorf bis St. Zoe: 15 Kilometer. Da es anfangs noch dunkel ist, begleiten sie Vater oder Mutter bis Sonnenaufgang, dann geht sie alleine weiter. Abends, nach 15 Kilometer Rückmarsch, ist es bereits wieder dunkel.
Philomena (16) studiert an der St.-Zoe-Berufsschule, sie macht eine Ausbildung zur Friseuse. Auch sie kommt jeden Tag zu Fuß zur Schule, die Alternative, ein Bodaboda (Moped-Taxi) kann sie sich nur manchmal leisten. Nach der Ausbildung möchte sie einen eigenen Friseursalon eröffnen, in St. Zoe spielt sie in der Freizeit am liebsten Volleyball.